Mail-Versand an Adressen @hotmail.com, @live.com u.a. gestört

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Sehr geehrte Kunden,

bitte beachten Sie, dass es i.d.R. nicht möglich ist, aus Ihrem DRKCMS (aber auch dem klassischen Webspace) heraus Mails an Empfänger zu schicken, die ein Privatkunden-Mailprodukt von Microsoft nutzen (z.B. live.com, outlook.com, hotmail.com).

Davon betroffen sind z.B. auch Anmeldebestätigungen, die Ihr DRKCMS aufgrund einer Kursbuchung an den Teilnehmer schickt. Diese wird ihr Ziel vermutlich nicht erreichen. 

Das gleiche Problem tritt auf, wenn Sie versuchen, Ihre dienstliche Mail-Adresse auf Ihre private z.B. hotmail.com-Adresse umzuleiten - auch das wird nicht funktionieren!

Nicht betroffen ist die Geschäftskunden-Produktreihe "Office365" von Microsoft - hier funktioniert der Mailversand problemlos.

Ursache

Hintergrundinformationen

Im Kampf gegen Spam-Versender gibt es sog. Blacklists. Hier werden IP-Adressen, von denen aus Spam verschickt wurde, aufgeführt - das ermöglicht anderen Mailservern, Mails von diesen IP-Adressen gar nicht erst anzunehmen oder zumindest zuverlässiger als Spam zu erkennen.

Auch wir nutzen verschiedene Blacklists, eine zur wirklichen Sperrung (d.h. von dort aufgeführten IP-Adressen können keine Mails an D&T-Mailserver geschickt werden), sowie zahlreiche weitere zur Einschätzung und ggf. Filterung, ob es sich um Spam-Mails handeln könnte (d.h. dort aufgeführte IP-Adressen führen zu einer schlechteren Bewertung der Mail).

Es passiert regelmäßig, dass auch "seriöse" Mailserver auf einer Blacklist aufgeführt sind, weil diese (z.B. im Auftrag eines Kunden, dessen Zugangsdaten entwendet wurden) Spam-Mails zunächst ausgeliefert haben. In der Regel hat jeder Blacklist-Betreiber dafür eine Webseite o.ä., mit der man - nachdem der Verursacher identifiziert und das Problem beseitigt wurde - ein sog. Delisting, also eine Entfernung von dieser Blacklist anfordern kann.

Und bei Microsoft?

Wir haben keine Erklärung, warum unsere IP-Netze bei Microsoft gelistet sind. Es handelt sich teilweise sogar um IP-Adressen und -Netze, in denen überhaupt keine Mailserver stehen, d.h. aus denen definitiv kein Spam-Versand erfolgen konnte). Auch unsere internen Systeme (Rechnungsversand, Support-Tickets) waren zunächst davon betroffen, hier konnte das Problem nur durch ein Provisorium wieder gelöst werden (sonst würden Sie, wenn Sie selbst eine hotmail-Adresse haben, nicht mit uns kommunizieren können). Offensichtlich hat Microsoft große Netzbereiche unseres Rechenzentrums-Anbieters komplett gesperrt.

Alle Versuche, diesen unberechtigten Eintrag zumindest für die von uns betreuten Netze entfernen zu lassen, schlugen fehl:

  • Verschiedene Versuche über das offizielle Delisting-Formular von Microsoft wurden ignoriert
  • Verschiedene Support-Anfragen an Microsoft USA wurden ignoriert
  • Verschiedene Anfragen an den Office365- und Partner-Support wurden beantwortet, jedoch mit Hinweis darauf, dass das eine andere Abteilung sei und man uns nicht helfen könne
  • Verschiedene Anfragen direkt bei persönlich bekannten Microsoft-Mitarbeitern sind im Sande verlaufen, da die Mitarbeiter nicht herausfinden konnten, wer der korrekte Ansprechpartner wäre

Als letzte Maßnahme haben wir im April 2016 der Microsoft Deutschland GmbH eine Abmahnung geschickt, einerseits als Geschädigter, der seine Kunden nicht mehr per Mail erreichen kann (Eingriff in den ausgeübten Gewerbebetrieb), andererseits als Mitbewerber (dabei spielt die Unternehmensgröße keine Rolle), dessen Produkte Microsoft so einschränkt und damit gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb verstößt.

Aus beiden Rechtsverstößen heraus hätten wir einen Unterlassungsanspruch. Aber auch diese Abmahnung hat Microsoft kommentarlos ignoriert. Das Prozessrisiko (alleine schon bei der Frage des Gegners - Microsoft Deutschland oder Microsoft USA?) war uns zu groß, um das Thema weiter zu verfolgen.

Wie wir inzwischen erfahren haben, sind auch große Provider davon genauso betroffen. 

Normalerweise ist es keine Frage, dass wir uns darum kümmern. In diesem Fall sind wir aber leider am Ende unserer Möglichkeiten...

Abhilfe?

Eine Lösung gibt es unsererseits nicht. Wenn der Microsoft-Kunde z.B. ein ehrenamtlicher Helfer ist, dem Sie Mails weiterleiten möchten, dann können wir ihm nur anraten, sich einen vernünftigen Mail-Provider zu suchen.

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